Der Kauf von Weihnachtsgeschenken kann einen in der sowieso schon hektischen Vorweihnachtszeit in die Verzweiflung treiben. Allzu häufig habe ich bereits miterlebt, wie Freunde, Familienmitglieder oder Kollegen kaum ansprechbar waren, weil Ihnen der Kopf geraucht hat. Darüber hinaus kann es äußerst kostspielig werden, wenn du aus Zeitnot in einen Shopping-Rausch verfällst. Wenn du es entspannt angehen möchtest, brauchst du einen sorgfältiger Plan.
Das Leben mit Kindern ist unplanbar. Und genau aus diesem Grund ist es so wichtig, dass wir als Mamas vorausschauend denken und planen. Klingt paradox, ist es aber nicht. Ich gebe zu, dass Planung und Budgetierung in der magischen Vorweihnachtszeit nach nicht sonderlich viel Spaß klingt. Aber glaube mir: Du wirst in den Tagen vor Weihnachten froh sein, wenn du alle Geschenke besorgt und verpackt hast und nicht noch zittern musst, ob der DHL-Bote rechtzeitig kommt. Hier ein paar Tipps von mir, wie sich der Stress beim Kauf der Weihnachtsgeschenke in Grenzen hält.
1. Erstelle eine Übersicht
Zuallererst solltest du eine Gesamtübersicht erstellen. Diese ist dein wichtigstes Papier, wenn es um den Kauf von Geschenken geht. Dafür kannst du dir eine einfache Excel-Liste auf dem Computer erstellen oder sie händisch führen mit einen Stift und Zettel. Wenn du dafür keine Zeit hast, dann empfehle ich dir diesen digitalen Weihnachtsplaner mit einem Tabellenblatt für den Geschenkekauf.
Und so geht es:
- Erstelle eine Tabelle mit 6 Spalten
- Überlege dir, wen du Beschenken möchtest und trage alle Namen untereinander in der ersten Spalte zusammen. Schreibe wirklich jeden auf: Kinder, Familienmitglieder, Kollegen, den Postboten oder andere Dienstleister.
- Lege ein pro Kopf Budget für jede Person fest und schreibe den jeweiligen Betrag in die zweite Spalte. Dieser Schritt hilft dir, deine Ausgaben besser zu kontrollieren.
- Notiere in der dritten Spalte Geschenkideen
- In die vierte Spalte schreibst du, wo du das Geschenk kaufen könntest, z.B. in einem Ladengeschäft oder Online-Shop
- Benenne die nächste Spalte mit „Geschenk gekauft“ und mach, immer wenn du ein Geschenk gekauft hast, einen Haken dahinter
- Zu guter Letzt benennst du die sechste Spalte mit „Geschenk eingepackt“ und hakst auch hier ab, sobald das jeweilige Geschenk eingepackt ist
Oder du holst dir einfach diesen Weihnachtsplaner:
2. Plane die Kosten
Damit du dich an Weihnachten finanziell nicht übernimmst, empfehle ich dir, ein Budget für die Weihnachtsgeschenke zu erstellen. Lege ein Gesamtbudget fest und sieh es als (kreative) Herausforderung an, dieses herunterzubrechen auf jeden zu Beschenkenden. Das macht die finale Entscheidung leichter, vor allem, wenn du mehrere Geschenkideen hast. Ist ein Geschenk zu teuer, kannst du nach einer Alternative suchen oder eines wählen, das ins Budget passt. Berücksichtige bei der Erstellung des Budgets neben deinen eigenen finanziellen Möglichkeiten auch die unterschiedlichen Erwartungen und sozialen Situationen der Familienmitglieder.
Wenn es bei dir in diesem Jahr finanziell eng sein sollte: Familienmitgliedern macht man oftmals eine große Freude, wenn man gemeinsame Zeit schenkt. Alternativ kann es auch ein selbstgemachtes Geschenk (z.B. aus der Küche), eine kreative Bastelei oder ein Fotogeschenk sein.
3. Bündele deine Einkäufe
Jetzt, wo du weißt, wem du was schenken möchtest und wie hoch das Budget ist, kann es mit dem Shoppen losgehen. Einer meiner liebsten Produktivitätstipps ist es, gleichartige Aufgaben zu bündeln. Deshalb halte ich mir in meinem Kalender Zeit frei, um Geschenke einzukaufen. Es ist nämlich produktiver, Geschenke in überschaubaren Blöcken zu besorgen, als mal hier und mal da eins. Ich handhabe das so, dass ich meine Liste mit den Geschenkideen bis Mitte November fertig stelle, damit ich Aktionstage wie den Black Friday und Cyber Monday nutzen kann, um Geld zu sparen. Überhaupt bekommt man zur Zeit sehr viele Newsletter mit Rabattcodes zugeschickt, die man nutzen kann, um ein Schnäppchen zu machen. Für die Geschenkkäufe plane ich einen halben Tag für das Online-Shopping ein und einen ganzen Tag, um in den Geschäften bei einem gemütlichen Bummel letzte Besorgungen zu machen. Dafür stelle ich aber sicher, dass sich jemand um meine Kinder kümmert, sonst endet der Einkauf in purem Stress.
Mit diesen drei Schritten fahre ich sehr gut. Ich packe die Geschenke nach und nach ein – schön entspannt abends vor dem Fernseher oder während ich telefoniere. Die Pakete versehe ich sofort mit Namen, damit ich nicht durcheinander komme.
Muss der Konsum wirklich sein? Besinne dich aufs Wesentliche.
In der Vorweihnachtszeit neigen wir dazu, uns zu stressen und viel zu viel Geld auszugeben. Wenn du gerne schenkst, es dir wichtig ist und Freude macht, dann behalte das bitte bei. Wenn es dich allerdings jedes Jahr auf‘s neue stresst, dann ist jetzt der beste Zeitpunkt, um andere Möglichkeit des Beisammenseins einzuführen.
Ich möchte kein Moralapostel sein, sondern lediglich Wege aufzeigen, wie man mit weniger Konsum trotzdem ein schönes Weihnachtsfest verbringen kann. Früher habe ich mich immer stark unter Druck gesetzt, um das passende Geschenk für alle möglichen Leute zu finden. Das hat mich überfordert. Irgendwann hatte ich es satt, an Weihnachten zu schenken. Gemeinsam mit meinem Mann und meiner Schwiegermutter haben wir uns dazu entschlossen, die Schenkerei an Weihnachten zu verschlanken. Bei uns werden nur die Kinder beschenkt. Wir Erwachsenen besinnen uns wieder auf das Wesentliche und freuen uns einfach, gemeinsam einen schönen Abend zu verbringen. Es müssen nicht immer Geschenke sein, es gibt andere Möglichkeiten, sich gegenseitig eine Freude zu machen.
Erlebnisse statt Geschenke
„Weißt du noch an Weihnachten 2015, als wir uns diese sündhaft teure Flasche Champagner gegönnt haben und den Film Madame Claude und seine Töchter angesehen haben?“ Solche Erinnerungen bleiben viel länger erhalten, als das x-te Buch im Schrank. Statt teurer Geschenke, könntet ihr euch andere Besonderheiten gönnen, an die ihr euch gerne zurück erinnert. Das könnte ein außergewöhnliches Gericht oder eine besondere Flasche Wein sein. Oder ihr werdet kreativ und textet ein lustiges Gedicht oder singt ein Lied, das euch an die eigene Kindheit erinnert. Schafft jedes Jahr ein Highlight, das im Gedächtnis bleibt, anstatt euch gegenseitig zu beschenken.
Wichteln als Alternative
Wenn ihr eine große Familie seid, dann könntet ihr auch dazu übergehen, unter euch Erwachsenen zu wichteln. Auf diese Weise müsste jeder nur für eine Person ein Geschenk kaufen und trotzdem wird jeder beschenkt. Außerdem gibt das allen Familienmitgliedern die Möglichkeit, ein schöneres und durchdachteres Geschenk für eine Person zu besorgen, als mehrere unnütze. Oft gibt man sich beim Wichteln mehr Mühe beim Kauf und alle geben am Ende weniger aus, als wenn man für jeden etwas kaufen würde.
Hilfsbedürftige unterstützen
Die Weihnachtszeit ist auch ein guter Anlass, jemandem in Not etwas gutes zu tun. Und auch du kannst deinen Teil beitragen, indem du Zeit oder Geld spendest. Ihr könntet zum Beispiel in einem Jahr einfach gänzlich auf Geschenke verzichten und statt dessen eine Spendenbox aufstellen, in die jedes Familienmitglied einen kleinen Betrag einwirft. Ihr könntet euch gemeinsam auf einen Zweck einigen oder individuell Organisationen aufschreiben und die Kinder ziehen lassen. Alternativ kannst du dir auch Zeit nehmen, um die vielen ehrenamtlichen Helfer bei ihren Aktivitäten über die Weihnachtszeit zu unterstützen. Bedürftigen etwas zu geben ist eine gute Alternative zum Kauf von Geschenken für erwachsene Familienmitglieder. Dieses eine Geschenk kann einen großen Unterschied machen – sowohl für dich als auch für den Hilfebedürftigen.
Fazit
Ich hoffe, dass dieser Beitrag für dich von Nutzen ist. Ich weiß, dass das Leben mit Kindern manchmal so hektisch ist, dass man kaum nachdenken kann. Mir hilft es, nachzulesen, wie andere vorgehen, anstatt selber intensiv darüber nachdenken zu müssen. Die Entscheidung, wie viel du schenken möchtest, bleibt dir überlassen. Aber gehe mit bedacht vor und mache dir einen sorgfältigen Plan, wenn du nicht im Chaos versinken möchtest. Wir fahren als Familie sehr gut damit, nur die Kinder zu beschenken und uns selber mit einem schönen Essen, ausreichend Getränken und guten Gesprächen glücklich zu machen.
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