Am 1. Januar startete auf Netflix die Serie „Aufräumen mit Marie Kondo“. Das Datum hätte von den cleveren Netflix-Machern nicht besser gewählt werden können, da sich viele als Neujahrsvorsatz vorgenommen haben, Zuhause auszumisten. Der Name Marie Kondo ist kein unbekannter. Jeder, der sich mit dem Thema Organisation beschäftigt, wird früher oder später über die sogenannte KonMari-Methode stolpern. Die Aufräum-Päpstin Kondo aus Japan hat diverse Bestseller herausgebracht und ist vor allem durch die Falttechnik von Kleidung berühmt geworden. In der von Netflix produzierten Serie hilft Marie Kondo amerikanischen Familien, sich von Massen an Kleidung, Büchern, Krims-Krams, Spielzeugen etc. zu verabschieden. Ich war sehr gespannt auf die Serie, da ich ihre Bücher natürlich im Regal zu stehen habe und die KonMari-Methode schon lange selber anwende.
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Wie funktioniert die KonMari-Methode?
Laut Marie Kondo schafft ein ordentliches Zuhause die Grundlage für innere Ordnung und ein glückliches Leben. Man gewinnt also nicht nur eine aufgeräumte Wohnung, sondern darüber hinaus auch Ausgeglichenheit im Privatleben. Die zierliche Japanerin, die mit ihrer zurückhaltenden, ruhigen Art die Herzen aller Teilnehmer erobert, mistet nicht Raum für Raum, sondern raumübergreifend nach Kategorien aus. Und zwar in folgender Reihenfolge:
- Kleidung
- Bücher
- Papiere
- KOMONO, was so viel bedeutet wie „Diverses“
- Dinge mit sentimentalem Wert/Erinnerungsstücke
Bevor sie mit ihrer Arbeit beginnt, sucht sich Marie Kondo zunächst einen spirituellen Ort im Zuhause, setzt sich auf den Boden, schließt die Augen und begrüßt das Haus bzw. die Wohnung. Dann erst geht es ans Ausmisten. Wie oben bereits erwähnt, ist die Reihenfolge der Kategorien vorgegeben. Man beginnt mit der leichtesten und endet mit der schwersten.
Los geht es also mit der Kleidung, die zunächst auf einen Haufen gelegt wird, um sich das Ausmaß vor Augen zu führen. Dann wird jedes Kleidungsstück nach und nach in die Hand genommen und gefragt, ob dieses Kleidungsstück noch Freude bereitet. Wenn ja, kommt es zurück in den Schrank. Wenn die Antwort nein lautet, darf sich die Person noch bei dem Kleidungsstück für seine guten Momente bedanken bevor es weg kommt. Zum Schluss wird das Kleidungsstück noch nach der bekannten KonMari-Technik gefaltet. Wie das funktioniert, erklärt dieses Video: „Falten nach Marie Kondo“.
Die Kleidungsstücke werden wie oben beschrieben nicht nur ausgemistet, sondern zeremoniell verabschiedet. In der Serie wird gut veranschaulicht, wie Marie Kondo mit ihrem System nach und nach die verschiedenen Bereiche aufräumt. Gegenstände die man behalten möchte bekommen zum Beispiel einen festen Platz zugewiesen.
Wer sind die Teilnehmer?
Hier die Teilnehmer aller acht Folgen im Schnellüberblick:
Folge 1: Familie mit zwei Kleinkindern; er arbeitet 50-60 Stunden die Woche; sie ist Hausfrau, arbeitet nur wenige Stunden. Sie ist überfordert; er meckert; sie streiten.
Folge 2: Ehepaar um die 60; großes Haus; 3 erwachsene Kinder, alle ausgezogen; erinnert an Messi-Bude; Zimmer voll mit Kleidung, Sammelkarten und anderem Krusch.
Folge 3: Familie mit zwei Kindern um die 10 Jahre; haben sich verkleinert von Haus in 3-Zimmer-Wohnung; Mutter hat als einzige einen Plan und hält Ordnung (wer kennt’s?); alle lernen, mitzumachen.
Folge 4: Witwe mit erwachsenen Kindern; Mann vor 9 Monaten verstorben; nichts für sensible Gemüter; traurig.
Folge 5: Junges schwules Pärchen; wohnen in Studentenbude mit viel Kram von ehemaligen Mitbewohnern; möchten endlich groß werden.
Folge 6: Familie mit zwei Kleinkindern; wünschen sich Kind Nr. 3; müssen erstmal Platz schaffen; vor allem in der Garage.
Folge 7: Werdende Eltern; er besitzt über 160 Paare Turnschuhe; alle möglichen Zimmer sind vollgestellt; wenige Monate Zeit.
Folge 8: Lesbisches Paar; 2 Hunde, 1 Eigentumswohnung; viele Hundeutensilien; beide unordentlich.
Versprüht Marie Kondo mit ihrer Serie Freude?
Da ich das KonMari-System natürlich kenne und selber anwende, war ich sehr gespannt auf die Serie. Und ich muss sagen: Genau so habe ich mir Marie Kondo in Aktion vorgestellt: In klassischen Cardigans und Blumenröcken schwebt sie unaufgeregt durch die Räume und inspiriert eine Familie nach der Anderen, mit Freude ihr Zuhause ausmisten. In jeder Folge wird die Methode anhand einer Beispielfamilie in der Praxis durchgegangen. Die Serie zeigt auf eine ganz besondere Art und Weise, dass die KonMari-Methode in jeder Lebenssituation passt und es keine Ausreden gibt. Marie Kondo ist Japanerin und bleibt sich ihrer Kultur treu. Das mag für einige befremdlich wirken, mich persönlich beruhigt und motiviert ihre Art und ich finde sie sehr authentisch.
Ich muss gestehen, dass ich die KonMari-Methode nicht 1:1 umsetze: Ich bedanke mich zum Beispiel nicht bei meinen Kleidungsstücken, das finde ich überflüssig. Dinge von denen ich mich leicht trennen kann, kommen ohne große Zeremonie weg. Wenn ich allerdings Zweifel habe, dann nehme ich das Teil wirklich in die Hand und überlege mir gut, ob ich es brauche oder nicht.
Fazit
Ich bin ein großer Fan von Marie Kondo, der Serie sowie natürlich ihren Büchern Mit ihrer Methode ist es möglich, sinnvoll zu entrümpeln und dabei noch etwas über sich selber zu lernen. Es motiviert mich, zu sehen, welche Erfolge andere haben. Und genau deshalb kann ich die Serie empfehlen: Sie gibt einem eine Art virtuellen Tritt in den Allerwertesten, um loszulegen und ins Tun zu kommen. Zumindest bei mir hat es gewirkt, da ich gleich einige Baustellen angegangen bin. Ein Rat noch von mir: Lass dir Zeit beim Entrümpeln, denn auch in der Serie geschieht das Aufräumen nicht über Nacht.
Die Serie ist aber nur ein erster Schritt: Um nachhaltige Erfolge vorweisen zu können, empfehle ich auf jeden Fall die Bücher, da sie um einiges umfangreicher sind.
Teil 1 „Magic Cleaning: Wie richtiges Aufräumen Ihr Leben verändert“:
Teil 2 „Magic Cleaning 2: Wie Wohnung und Seele aufgeräumt bleiben“:
Die Serie bietet einen guten Start, doch erst durch die Bücher wirst du zur Aufräum-Queen werden.
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