Braindumping: Wie du deinen Kopf von Unordnung befreist und superproduktiv wirst

Bei uns war in den letzten Wochen viel los: Der Große ist eingeschult worden, der Kleine ist in die nächste Kita-Gruppe gewechselt und auch beruflich gab es einige Veränderungen. Mein Kopf hat geraucht und ich habe streckenweise nur das Nötigste geschafft. Unsere Termine und To-Dos haben mein Mann und ich uns im Vorbeigehen zugerufen. Die Anzahl an Aufgaben ist schneller gewachsen als ich sie abarbeiten konnte. Und nach jedem Elternabend sind gefühlt 37 neue Aufgaben hinzugekommen. Und als wäre das nicht genug gewesen, hat der Kleine gezahnt. Adé lieber Schlaf, war schön mit dir. Kurz gefasst: Ich war erschöpft und habe den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr gesehen.

Wie so oft treffen uns neue Aufgaben unerwartet und plötzlich. Es fühlt sich an, als würde uns jemand mit einem Eimer Wasser übergießen – einem Eimer voller Gefühle wie Stress und Erschöpfung. Während es nur eine Sekunde dauert, in der wir übergossen werden, benötigen wir lange Zeit, bis alles getrocknet ist. Wir müssen warten, bis unser Körper, Haare und unsere Kleidung getrocknet sind – und das dauert. Genauso verhält es sich mit den Aufgaben – sie kommen schnell und gehen langsam. Zu den ganzen Familienerledigungen kamen bei uns noch berufliche Verpflichtungen, die es einfach nicht zuließen, dass die Liste in unserem Kopf kürzer wurde.

In diesen zwei Wochen haben wir uns abends kaum gesehen, da immer einer von uns im Wechsel Termine wahrnehmen musste. Am Ende dieser zwei Wochen war ich erschöpft und konnten mich nicht mehr an alle zu erledigenden Dinge erinnern. Ich brauchte einen Plan.

Braindumping schafft Klarheit im Kopf

An einem Mittwoch Abend habe ich es mir mit einem Blatt Papier und einem Stift auf dem Sofa gemütlich gemacht und EINE BRAINDUMPING LISTE geschrieben. Ich begann damit, wahllos alles aufzuschreiben, was mir einfiel. Und was soll ich sagen: Nach einer anfänglichen Blockade sprudelte es plötzlich aus mir heraus. Ich schrieb alle Aufgaben auf und befüllte auf diesem Weg meine Master-Liste. Wie bei der Methode Brainstorming habe ich kreuz und quer alles aufgeschrieben, was mir eingefallen ist – es ging wirklich nur darum, alles aus meinem Kopf zu bekommen. Nach kurzer Zeit hatte ich meinen Stress auf Papier gebracht. Es hat mich ungemein erleichtert, meinen Kopf zu entleeren und ich konnte regelrecht fühlen, wie die Last von mir genommen wurde.

Priorisiere, bevor du mit der Umsetzung beginnst

Wenn wir unseren Aufgaben einen physischen Ort geben, in dem wir Dinge aufschreiben, senken wir damit unser Stresslevel. Ein großer Vorteil: Die Produktivität steigt. Schritt eins wäre also erledigt. Jetzt musst du all die Dinge noch erledigen, denn das Aufschreiben alleine bringt noch keinen Erfolg. Es ist unser Ziel, Aufgaben zu erledigen und dafür Sorge zu tragen, dass der Stress nicht wiederkehrt. Bevor ich mit der Umsetzung beginne, priorisiere ich die Aufgaben mit Farben und Zahlen. Ich nutze hierfür das Ampel-System und markiere alle dringend zu erledigenden Aufgaben in rot, alle wichtigen in gelb und alle, die nicht ganz so eilig sind in grün. Innerhalb dieser Farben nummeriere ich die Aufgaben anschließend nach Prioritäten durch.

Fazit

Mir hilft diese Methode ungemein, da sie nicht nur meine mentale Unordnung senkt, sondern mir sogar das Denken abnimmt. Ich weiß ganz genau, was ich wann in welcher Reihenfolge zu tun habe und arbeite die Liste nur noch ab. Diese Methode (die Kombination aus Braindumping und einer anschließenden bereinigten Liste, die nach Prioritäten sortiert ist) nutze ich immer, wenn mich die Aufgaben überrennen und ich überfordert bin.

Das Aufschreiben meiner Gedanken gibt mir und meinem Kopf die Möglichkeit, wieder zu entspannen und mich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Was ist mit dir? Hast du schon einmal Braindumping gemacht? Wie löst du Phasen, in denen du überfordert bist? Schreib es mir gerne in die Kommentare!