Unordnung kann schnell Überhand nehmen, besonders wenn du entweder selbst zu den unordentlichen Personen gehörst oder mit Familienmitgliedern zu kämpfen hast, die es sind. Doch keine Sorge, es ist tatsächlich möglich, unordentliche Menschen für mehr Ordnung zu begeistern. Es erfordert aber ein wenig Disziplin, das sage ich gleich dazu.
Was macht ordentliche Menschen aus?
Ordentliche Menschen räumen Gegenstände zurück. Und zwar sofort. Nicht irgendwann. Unordnung entsteht, wenn man entweder nicht weiß, wohin etwas gehört, also dem Gegenstand keinen festen Platz zugewiesen hat oder man keine Lust hat (vielleicht sogar zu faul ist) Sachen wegzuräumen. Letzteres ist häufig bei Kindern der Fall, aber auch Erwachsene können sich nicht immer davon lossagen. Manchmal hat man einfach keine Lust. Wenn sich das häuft, entsteht Unordnung und Chaos.
Warum sind manche Menschen ordentlich und andere nicht?
Ich persönlich habe die Theorie, dass man entweder so oder so geboren wird. Aber das ist wirklich nur meine persönliche Meinung. Im Laufe des Lebens kann man lernen, ordentlicher zu werden oder man bleibt eben ein chaotischer Typ.
Ich selber war übrigens sehr lange unordentlich. Aber organisiert unordentlich. Bei mir herrschte schon im Kinderzimmer immer das Chaos, aber ich wusste, wo alles liegt. So bin ich immer ganz gut durchs Leben gekommen 😉
Aber mit einer Familie funktioniert das einfach nicht mehr. Ich brauche eine gewisse Grundordnung. Das Leben mit Familie ist chaotisch genug, ein friedliches und aufgeräumtes Zuhause bringt mir innere Ruhe.
Wie wird man ordentlicher?
Ehrlich gesagt verblüfft es mich manchmal selber, dass ich es als absolute Chaos-Queen geschafft habe, mein Zuhause in ein organisiertes zu verwandeln. Als ich alleine gewohnt habe, sah das wirklich noch anders aus.
Mein Geheimnis?
Supereinfache Aufräum-Hacks, die ich jeden Tag lebe. Ich habe sie verinnerlicht, so dass sie inzwischen zu einer Gewohnheit geworden sind und ich sie gar nicht mehr bewusst umsetze.
7 Aufräum-Hacks für unordentliche Menschen oder deren Mitbewohner 😉
Jetzt teile ich mit dir meine besten Aufräum-Hacks, die mir dabei geholfen haben, aus einem chaotischen einen aufgeräumten Haushalt zu machen.
Bitte denk dran: Es bringt nichts, alles auf einmal umsetzen zu wollen. Das wird nicht funktionieren. Vor allem nicht bei unordentlichen "Mitbewohnern". Es braucht seine Zeit, bis sich alles eingespielt hat. Probiere einen Tipp nach dem anderen und setz dich nicht unter Druck.
#1 Bewahre Dinge dort auf, wo sie in Benutzung sind
Platziere Dinge dort, wo sie am häufigsten gebraucht werden. Wenn deine Kinder z.B. am liebsten im Wohnzimmer oder am Esstisch malen, dann sorge für eine gut erreichbare Aufbewahrung für ihre Malutensilien. Das ist viel einfacher, als die Malsachen täglich von einem Zimmer ins andere zu räumen.
#2 Stelle einen Korb im Zimmer auf, um Dinge vorübergehend zu sammeln
Stelle einen dekorativen Korb in jedem Zimmer auf. Darin können herumliegende Gegenstände gesammelt werden und später an ihren Platz zurückgebracht werden. Eine meiner besten Käufe, seitdem wir im Haus wohnen, ist ein Treppenkorb. Denn seien wir mal ehrlich: Wer läuft schon extra eine Etage hoch, um einen Gegenstand wegzuräumen? Aber wenn ich eh hoch oder runterlaufe, nehme ich den Korb gleich mit und lege die Dinge an ihren Bestimmungsort. Und zwar gleich.
ABER: Der Korb ist nur ein temporärer Aufbewahrungsort. Die Sachen darin sollten täglich oder mindestens wöchentlich ausgeräumt werden.
#3 Reduziere deine Deko
Weniger ist oft mehr, besonders wenn es um Dekoration geht. Wenn dein Zuhause voller Deko ist, wird dir die Unordnung irgendwann nicht mehr auffallen. Reduziere überflüssige Deko-Elemente und konzentriere dich auf ausgewählte Stücke, die Freude bereiten, anstatt die Räume mit überflüssigen Dingen zu füllen.
#4 Beachte die 2-Minuten-Regel
Wenn eine Aufgabe nur wenige Minuten dauert, dann erledige sie sofort! Diese Regel verhindert, dass sich kleine Aufgaben ansammeln und es fühlt sich unheimlich gut an, wenn man nicht mehr dran denken muss.
#5 Gehe nie mit leeren Händen
Ich weiß, ich weiß, dieser Tipp ist uralt. Aber glaub mir: diese Regel ist ein Gamechanger und ändert einfach alles. Trainiere dich selbst und am besten auch deine Familienmitglieder dazu, nie mit leeren Händen zu gehen. Wenn du eh in einen anderen Raum gehst, dann nimm gleich etwas mit, das dort seinen Platz hat. So räumst du auf, ohne dass es sich danach anfühlt.
#6 Mach ein Event aus dem Aufräumen
Dreh die Musik auf und motiviere alle, mitzuhelfen. Nicht zuletzt heißt es so schön: Viele Hände, schnelles Ende. Teile jedem Familienmitglied eine Aufgabe zu und stellt den Timer auf 15 Minuten. Jüngeren Kindern kann man super in Aussicht stellen, danach gemeinsame Zeit zu verbringen (oder ein Eis, aber das ist dir überlassen )
#7 Erledige jeden Tag feste Aufgaben
Menschen mit einer Routine sind in der Regel ordentlicher. Das liegt daran, dass man die Handgriffe kennt, ohne erst darüber nachdenken zu müssen. Das schwierigste am Ordnung halten ist die Entscheidung: Wo fange ich an? Deshalb kann ich dir nur empfehlen, dir ein paar Minuten Zeit zu nehmen und aufzuschreiben, was täglich zu tun ist. Das arbeitest du dann nach und nach ab. Sammle alle Aufgaben an einem festen Ort, z.B. einem Haushaltsplaner.
Routinen und Gewohnheiten helfen
Inmitten des hektischen Alltags einer Mutter gerät Unordnung schnell außer Kontrolle. Doch die oben vorgestellten Aufräum-Hacks bieten einen Weg, Ordnung und Organisation in unser Leben zu bringen, ohne dabei das Gefühl zu haben, von Aufräum-Marathons überfordert zu werden. Fang mit einem Hack an und mach ihn zur Routine, bevor du mit dem nächsten beginnst. Ein aufgeräumtes Zuhause zeigt sich nicht nur äußerlich, sondern beeinflusst auch unser inneres Wohlbefinden positiv.
Wie du aufgeräumt bleibst
Als Mama ist es schier unmöglich, alle Zimmer komplett und zu jeder Zeit ordentlich zu halten. Ich habe festgestellt, dass ich Dinge eher erledige, wenn ich große Projekte in kleine und einfache Schritte unterteile. Und genau so gehe ich an das Aufräumen heran.
Früher habe ich meine Wohnung an einem Tag in der Woche geputzt und aufgeräumt, normalerweise an einem Samstag. Aber ich möchte mein Wochenende nicht mehr für das Aufräumen nutzen, da das wertvolle Familienzeit ist, die mir heilig ist. Deshalb habe ich unser Zuhause in Zonen eingeteilt und kümmere mich immer um eine Zone täglich. Bei den anderen mache ich nur das Nötigste. Dieses System kann man für das Aufräumen und Putzen gleichermaßen verwenden. Diese Aufteilung ist der beste Weg, um Dinge zu erledigen, vor allem, wenn man ein chaotischer Mensch ist.
So funktioniert es:
Lege für jeden Tag einen Schwerpunkt fest. Gleiche aber vorher deinen Kalender ab. An einem Tag mit vielen Terminen solltest du dir eher ein kleines Zimmer bzw. eine kleine Aufgabe vornehmen. Wenn du Aufgaben festen Tagen zuweist, läufst du nicht planlos herum, sondern konzentrierst dich auf die anstehenden Aufgaben.
Ein Haushaltsplaner ist unfassbar hilfreich und mein absoluter Tipp, wenn du endlich ein aufgeräumtes Zuhause haben möchtest. Dieser digitale Planer kommt übrigens auch bei großen Kindern sehr gut an.
Eine typische Woche könnte wie folgt aussehen:
Montag - Bäder
Dienstag - Küche + Einkäufe
Mittwoch - Kinderzimmer
Donnerstag - Schlafzimmer
Freitag - Wohnzimmer
Samstag - frei
Sonntag - Planungstag
Dieses System funktioniert übrigens nicht nur beim Aufräumen oder Putzen, sondern auch bei allen anderen Projekten. Möchtest du z.B. deinen Kleiderschrank ausmisten? Dann mach eine Challenge daraus und nimm dir jeden Tag eine Aufgabe vor, z.B.
Montag - Hosen, Shorts und Jeans aussortieren
Dienstag - Oberteile aussortieren
Mittwoch - Unterwäsche und Socken durchgehen
Donnerstag - Schuhe und sonstige Dinge aussortieren
Freitag - Kleidung auf Bügeln durchgehen und aussortieren.
Samstag -Aussortiertes spenden, verschenken, zum Verkauf einstellen etc.
Statt ein Wochenende zu opfern, investierst du jeden Tag ca. 30 Minuten und bist am Ende der Woche fertig - ohne Überforderung. Die Aufgabe ist viel leichter zu erledigen, wenn du sie in kleine Teilaufgaben herunterbrichst.
Das hilft gegen Prokrastination
Wenn du unter Aufschieberitis leidest und dazu tendierst, deine Aufgaben aufzuschieben, statt sie zu erledigen, dann finde etwas, das dich motiviert. Gerade unordentlichen Menschen fällt es schwer, sich aufzuraffen und zu fokussieren.
Du könntest zum Beispiel:
- Eine Playlist mit motivierenden Powerliedern erstellen, die dich ablenken
- Ein Hörbuch herunterladen und beim Aufräumen in deine Geschichte eintauchen
- Dich mit einer spannenden oder unterhaltsamen Podcastfolge weiterbilden
Egal was, finde einen Weg, um das Gefühl zu bekommen, trotz unliebsamer Aufgaben etwas für dich zu tun.
Ein weiterer Tipp: Halte die Aufgaben in einem Haushaltsplaner fest und hake die erledigten Aufgaben ab. Man vergiss einfach ganz oft, was man schon alles geschafft hat. Die hübschen Diagramme im Planer motivieren zusätzlich, da sie dir deine Fortschritte in Echtzeit anzeigen.
Ich wünsche dir ganz viel Erfolg!
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